Politischer Spaziergang

Um Bürger*innen aus dem Münchner Westen wie auch Politiker*innen verschiedener Parteien über den großen ökologischen Wert der Baumschule zu informieren, hat die Bürgerinitiative Landschaftspark-West im März 2020 einen politischen Spaziergang organisiert.

Frau Mengele, ehrenamtliche Mitarbeiterin im LBV und Landesamt für Umweltschutz, und Dr. Habersbrunner vom Bundnaturschutz Ortsgruppe München-West, haben in einem 2 stündigen Spaziergang über die Vermehrung von heimischen Baumsorten in der Baumschule, über die Lebensräume für Vögel wie auch für Amphibien die in verschiedenen Teichen im Baumschulareal beheimatet sind und nicht zuletzt über die Kaltluft- und Grünschneisen für Mensch und Tier in unserer Stadt informiert. Dies war so spannend und interessant, dass weitere thematische Spaziergänge gewünscht wurden.

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Ziel

Es war unser Ziel, allen Bürger*Innen, die die Baumschule und den angrenzenden Landschaftspark erhalten wollen, mit Kommunalpolitiker*innen ins Gespräch kommen zu können.
Zu unser großen Freude nahmen Frau Dietl (SPD), Frau Hanusch (Grüne), Herr Seidl (CSU),Herr Sauerer (ÖDP) aus dem Münchner Stadtrat, sowie die Vertreter*innen des Bezirksausschuss Laim-Schwanthaler Höhe teil: Herr Mögele, Vorsitzender und Herr Kaufmann (SPD), Herr Stöckle, 1. Stellvertretender Vorsitzender BA Laim (CSU), Frau Hofbauer, Fraktionssprecherin BA Laim Frau Haas, Kinderbeauftragte BA Laim, Herr Hößl, 2. stellvertretender Vorsitzender BA Laim und Herr Hartranft, Stadtratskandidat (Grüne).

Statements von Bürgern und Kindern

Von der angrenzenden Schule der Phantasie und der Camerloher Schule erschienen viele Kinder, die die Baumschule zum Spielen nutzen und dabei sich selbst und die Natur entdecken. Die 11-jährige Paulina bat die Politiker*Innen sich für den Erhalt der Baumschule einzusetzen: „Kinder, die keinen eigenen Garten haben, können hier im Grünen spielen. Spielen und viel Platz dabei ist eine sehr gute Alternative zum Handygebrauch!“

Liebe Politiker, Ich bin Paulina und ich bin 11 Jahre alt. Ich finde es wichtig, dass die Baumschule erhalten bleibt. Weil mir die Bäume so wichtig sind, weil sie die Luft reinigen. Weil die Bäume gut zum Verstecken-Spielen sind. Und weil die Bäume Tieren Schutz gewähren. Die Baumschule ist wichtig, weil man Spaß am Draußen-Sein hat und die frische Luft genießen kann. Das macht den Kopf frei, vor allem nach der Schule oder den Hausaufgaben. Man kann besser einschlafen, und ganz wichtig, es hält gesund. Es gibt viele Möglichkeiten, sich dort zu vergnügen: Es gibt einen großartigen Spielplatz mit Klettergeräten, einen Fußballplatz, einen Basketballplatz. Und was besonders wichtig ist: man kann dort richtig rennen und sich austoben, ohne dass es jemanden stört. Wir Kinder können dort unserer Fantasie freien Lauf lassen, mit Stöcken basteln, uns Quartiere bauen und vieles mehr. Das ist besonders für die Kinder wichtig, die nur einen kleinen oder gar keinen Garten haben. Wir Kinder können uns dort treffen und neue Freundschaften schließen. Schon mein Papa ist in der Baumschule beim Spielen gewesen. Ich würde auch gerne meinen Kindern die Natur zeigen! Ich würde mir wünschen, dass Sie mir helfen. Unsere Eltern sagen immer, wir sollen weniger am Handy spielen und raus gehen. Aber wohin, wenn es keine Baumschule mehr gibt?”

Auch Menschen mit Handicaps können in der Baumschule Erholung finden und annähernd barrierefrei mit dem Rollstuhl im Grünen die Natur erleben. Darauf wies ein Gast im Rollstuhl hin. Herr Dorsch von der Vereinigung Gartenstadt betonte die Bedeutung der Baumschule als Luftschneise, da fast täglich Bäume in den von der Nachverdichtung betroffenen Gärten durch Abholzung zum Opfer fallen.

Spontan berichtete ein Kleinhaderner Bürger von den Anfängen der städtischen Baumschule, die anfangs der Öffentlichkeit nicht offen stand. Bereits vor vielen Jahren wurde an eine Bebauung des Geländes gedacht. Damals hatten Anwohner sich dafür eingesetzt, dass die Grünfläche erhalten bleibt und zudem für die Nutzung als Spaziergelände geöffnet wird.

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Politische Aussagen

In ihren Ansprachen versicherten alle Vertreter*Innen des Stadtrats, dass nicht an eine Bebauung des Gebietes gedacht würde, eher werde an einen Landschaftspark gedacht, für den sich auch Politiker*Innen aus Pasing und Gräfelfing einsetzen. Um die Schätze der Baumschule und der angrenzenden Gebiete besser kennenzulernen, plant die Bürgerinitiative eine Vogelspaziergang, eine Heckenpflanzaktion und eine Veranstaltung für Kinder. Wer sich mit uns engagieren möchte, kann sich über unsere Kontaktadresse gerne bei uns melden. Wir informieren Sie dann über neue Aktionen.

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Organisation einer Unterschriftenaktion