
Faktencheck
Durch Bebauung droht eine wesentliche Funktionsstörung der Frisch- und Kaltluftzufuhr in der Stadt München
München ist vom Klimawandel besonders betroffen und braucht eine klimagerechte Stadt mit einem Stopp weiterer Flächenversiegelungen. Laim z. B. hat fast keine Grünflächen.
Durch „alpines Pumpen" bringen uns nachts, besonders zwischen März und August, horizontale Luftmassen von den Alpen kühlere und frische Luft in die Stadt.
Die verminderte Frischluftzufuhr und die eingeschränkte Wirkung der „alpinen Pumpe” führen zwangsläufig zu einem weiteren Temperaturanstieg in der Stadt.
Klimaanalyse Landeshauptstadt München 2014,
Abb. 2.2: Stärkewindrose in Prozent der Jahresstunden für die Station München-Stadt
(Zeitraum 2003 bis 2012; Quelle: DWD)
Kapitel 2: Klimatische Bedingungen in München
Verkehr + Bebauung verdrängen landwirtschaftliche Flächen in München um ~60%
Statistisches Amt der Landeshauptstadt München
Grau, Grün und Blau –die Bodennutzung in München
Münchner Statistik, 4. Quartalsheft, Jahrgang 2017
Die Entwicklung der Bodennutzung in den letzten 50 Jahren in München, S20 ff.
Folgen der Versiegelung:
4,5°C Temperaturanstieg
Klimaanalyse Landeshauptstadt München 2014, Abb.2.9,S.11
Jahresdurchschnittstemperatur München-Stadt, Betrachtungszeitraum 2015- 2100 WETTREG 2010-Simulation, Szenario A1B, (gestrichelte Linie = polynomischer Trend)
Die Stadttemperatur steigt, weil...
versiegelte Stadtoberflächen Hitze speichern und diese in der Nacht abgeben
→ kein Grünflächen
→ keine Abkühlung
bei Regen das Wasser direkt in die Kanalisation fliest
→ keine Verdunstung
→ keine Abkühlung
große Baukörper verhindern, dass frische Luft durch zieht
→ keine Durchlüftung
→ keine Abkühlung
Es wird heiß in der Nacht:
Tropische Nächte ab 22°C werden mehr und die Erholungsphase im Schlaf sinkt dadurch drastisch.
Wichtige Studien & Dokumente
Zukunftsvision Würmregion (PDF)
Stadtklimaanalyse Landeshauptstadt München (PDF)
Grau, Grün und Blau – die Bodennutzung in München (PDF)